Aktuelle Therapiestandards und Perspektiven in der Hämatoonkologie
Experten der Hämatologie sprechen über aktuelle Therapiestandards und Perspektiven bei der Behandlung des multiplen Myeloms, maligner Lymphome und der chronischen myeloischen Leukämie (CML). Die Hämatologen erläutern den klinischen Nutzen verschiedener Therapiealgorithmen mit Tyrosinkinase-Inhibitoren, Checkpoint-Inhibitoren, monoklonalen Antikörpern und Proteasom-Inhibitoren und stellen neue Studiendaten vor.
Teil 1: Prof. Hochhaus und Prof. Suttorp zur chronischen myeloischen Leukämie (CML)
Prof. Andreas Hochhaus, Jena, zu individuellen Therapiekonzepten
In seinem Vortag gibt Prof. Hochhaus einen Überblick zur Therapie der chronischen myeloischen Leukämie (CML). So geht er auf die erfolgreiche Entwicklung der Behandlung mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) ein – stellt Studiendaten u.a. der TKI Dasatinib, Imatinib und Nilotinib vor, beschreibt die Ergebnisse verschiedener Absetzstudien und diskutiert mögliche Entscheidungen für die Erstlinien-Therapie. Weitere Akzente setzt der Experte etwa auf das Nebenwirkungsmanagement und neue Entwicklungen in der CML-Therapie.
Prof. Meinolf Suttorp, Dresden, zu Besonderheiten bei pädiatrischen Patienten
Kinder und Jugendliche sind deutlich seltener als Erwachsene von einer chronischen myeloischen Leukämie betroffen, so Prof. Suttorp. Wie die Therapie bei Kindern/Jugendlichen aussehen kann, beschreibt der Experte umfassend in seinem Vortrag. Daneben erläutert er die Unterschiede zwischen den jüngeren und den erwachsenen Patienten mit CML. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags liegt auf den Möglichkeiten, den Übergang der Betroffenen von der pädiatrischen Betreuung in die der Erwachsenen beinahe reibungslos zu gestalten.
Prof. Andreas Engert, Köln, stellt aktuelle und geplante Studien zur PD-1-Blockade beim Hodgkin Lymphom vor
In seinem Vortag gibt Prof. Engert einen Überblick der risikoabhängigen Therapieoptionen zur Behandlung des Hodgkin Lymphoms in der Erstlinie. Für die Behandlung rezidivierter Patienten präsentiert er Ergebnisse der CheckMate-205-Studie mit Nivolumab. Hier geht er sowohl auf die Auswertung der Kohorte B, als auch auf die Gesamtauswertung der Kohorten A,B und C ein. Abschließend gibt er einen Ausblick auf weitere geplante Studien mit dem PD-1-Inhibitor Nivolumab.
Prof. Katja Weisel, Tübingen, über Möglichkeiten die Ergebnisse derzeitiger Therapieregimes zu verbessern
In ihrem Vortag weist Prof. Weisel auf die Problematik der häufig auftretenden Rezidive nach Erreichen einer kompletten Remission beim multiplen Myelom hin. Sie gibt eine Einführung in die Themen Chronifizierung und MRD-Negativität und präsentiert Studien, die diese Thematiken bereits untersucht haben. Dabei stehen im Vordergrund die Ergebnisse der Studien mit den monoklonalen Antikörpern Elotuzumab (Eloquent-2) und Daratumumab (Castor und Pollux).
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